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´Generation Biedermeier´

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Von Fatima Özoguz am 13. September 2010 07:32:04:

Generation Biedermeier

Ausgrenzend und anpassungswillig: Eine neue Studie zeichnet ein beunruhigendes Bild der Jugend. Die Resultate erinnern an die Sarrazin-Debatte. Damit ist die Zwei-Klassen-Gesellschaft angekommen im Denken der Heranwachsenden.(...)

Hohe Leistungsbereitschaft: Viel Zeit wird in Ausbildung investiert.
Foto: dpa

(...)Panische Absturzangst, massiver Anpassungswille sowie Verachtung für alle, die abgerutscht sind: Das Bild, das das Marktforschungsinstitut Rheingold von der Jugend im Jahr 2010 zeichnet, ist nicht gerade beruhigend. Alle acht Jahre befragen die Kölner Forscher in psychologischen Interviews junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren zu ihren Lebenseinstellungen, und in diesem Jahr haben sie signifikante Zuspitzungen ermittelt......

Denn sie zeigt eine Jugend, die alles als brüchig empfindet. Durch instabile Familiensysteme, vor allem auch die Wirtschafts- und Finanzkrise habe sich bei den jungen Erwachsenen die Überzeugung eingegraben: „Ich kann mich auf nichts mehr verlassen.“ Folge: eine „angstvolle und ungeheuer anpassungswillige“ Jugend, eine „Generation Biedermeier“. Mit Selbstdisziplin und einer „fast manischen Suche nach festen Ordnungen und Regeln“ versuchten die jungen Menschen, der von Krisen erschütterten Lebenswirklichkeit beizukommen. Pünktlichkeit, Höflichkeit, Treue in der Partnerschaft haben ebenso Konjunktur wie eine hohe Leistungsbereitschaft: (...)

http://www.fr-online.de/politik/generation-biedermeier/-/1472596/4638752/-/index.html

Man könnte es auch anders umschreiben: Der Kapitalismus frisst seine Kinder, von denen es ohnehin nicht allzuviele gibt. Grundsätzlich sind Leistungsbereitschaft, fester Ordnungen und Regeln, Treue in der Partnerschaft ja zu begrüßen, denn das alles wurde in der jüngsten Vergangenheit stark erodiert, was man nun scheinheilig beklagt.
Man hat den "stromlinienförmigen Studenten" geschaffen, und jetzt ist es auch wieder nicht recht, denn langsam dämmert es gewissen Leuten, welche Gefahr damit verbunden ist für die Gesellschaft.
Gerade was diese angeblich "hoch in der Konjunktur" stehenden Werte angeht, so können Muslime da ein gutes Regulativ darstellen, denn das sind ja auch islamische Werte. Der muslimischen Jugend ist eben noch nicht alles egal außer "Kohle", das hat man ja auf der Quds-Demo in Berlin gesehen oder auch bei den zahlreichen Gaza-Demos vorher. Dagegen sind unter den deutschen Teilnehmern kaum unter 50-Jährige vertreten, und gerade diese Politikverdrossenheit und Gleichgültigkeit ist alarmierend, denn solch eine "entpolitisierte" Jugend ist für alles beliebig manipulierbar und zu allem bereit, wenn es nur der Karriere dient.
Zustimmung gibt es auch bei Studenten für ausgrenzendes Gedankengut. So sprechen sich immerhin noch ein Viertel für Begrenzung der Zuwanderung aus, obwohl es längst mehr Ab- als Zuwanderung aus Deutschland gibt, ein weiteres Beispiel dafür, dass reine Bildung noch nicht vor Manipulierbarkeit in bestimmte Richtungen schützt.

http://www.fr-online.de/politik/meinung/generation-biedermeier/-/1472602/3190924/-/index.html



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