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Afghanistan-neues Vietmam für die USA ?

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Von Brigitte Queck am 25. Juli 2010 19:01:23:

Afghanistan wird ein neues Vietnam für die USA

Der iranische Parlamentspräsident, Ali Larijani, hat in Erinnerung an die amerikanische Militärpräsenz in Afghanistan diese mit einer solchen Situation verglichen, die die USA in Vietnam und Indochina durchgemacht haben, und darauf hingewiesen, dass Afghanistan für die USA ein neues Vietnam werden könnte.
Afghanistan wird für die USA zum neuen Vietnam, sagte der Präsident des iranischen Parlaments voraus. Ali Larijani schätzt ein, dass die USA die gleichen Irrtümer und Fehler begehen wie damals.
In einem Gespräch mit dem rätoromanischen Schweizer Fernsehen reagierte Larijani damit auf die Internationale Konferenz über Afghanistan in Kabul und versicherte, „dass die Amerikaner in Afghanistan den selben Misserfolg wie in Vietnam erleiden werden“ Vor Jahren hätte die Sowjetunion genau den gleichen Irrtum begangen. Es hätte enorm viele Tote, gegeben und sie musste sich schließlich zurückziehen. Russland hätte aber gelernt. Die Geschichte wiederhole sich. „Wir Iraner kennen uns in Afghanistan aus. Wir wissen, dass sich Afghanistan nie fremden Armeen unterwerfen wird !“, fügte Ali Larijani hinzu.
Der Präsident des iranischen Parlaments, der sich in Genf auf der Weltkonferenz der Parlamentspräsidenten aufhielt, die von der Interparlamentarischen Union organisiert wurde, hat sich im Übrigen auch scharf gegen die neuen Sanktionen gewandt, die vom UNO-Sicherheitsrat im Juni gegen den Iran beschlossen wurden. Er kritisierte insbesondere ausdrücklich die Doppelzüngigkeit, das zweierlei Maß, das vom Westen bezüglich des iranischen Atomprogramms praktiziert wird, da er nicht gegen die Nuklearsprengköpfe Israels und seine Weigerung, den Nichtverbreitungsvertrag (TNP) zu unterzeichnen, vorgeht.

Der Westen behaupte auf der einen Seite, dass er den Terrorismus bekämpfen will, auf der anderen Seite paktiere er hinter den Kulissen mit den Terroristen In der Konsequenz setze der Westen diese bekannte Politik des zweierlei Maßes in Hinblick auf verschiedene Fragen der Welt fort. „Das führt zu nichts, es programmiert die totale Niederlage vor !“schlussfolgerte Ali Larijani.

Er sagte, dass zudem vorgesehen ist, dass Teheran Retorsionsmaßnahmen im Falle von Inspektionen von Schiffen und Flugzeugen ergreifen wird. Wenn ein iranisches Schiff oder Flugzeug durch ein anderes Land inspiziert wird, muss es erwarten, dass wir Gegenmaßnahmen oder ähnliche Maßnahmen zu ihrer Entgegnung ergreifen, erklärte er.

Übersetzer des französischen Textes: Hans J. Falkenhagen

Quelle: http://www2irna.ir/fr/news/view/line-96/1007228924140254,htm

Kommentar: Die Zerstörungen und das Abschlachten von Menschen erreichen in Afghanistan gleiche Dimensionen wie in Vietnam. Doch die Ressourcen an Menschen, die aus tiefen Glauben an die gerechte Sache zum Kampf entschlossen sind, sowie auch die materiellen Kampfressourcen der Afghanen und anderer islamischer Nationen, die im Befreiungskampf stehen oder mitwirken, sind unerschöpflich. Großmächte wie Russland und die VR China suchen klugerweise ihre Beziehungen zum Islam, zu allen islamischen Nationen weiter zu verbessern und zum Nutzen beider Seiten immer effizienter zu gestalten. In dieser Richtung äußerte sich gerade wieder der Patriarch von Moskau und Gesamtrussland, Kirill, nicht nur als religiöses Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, sondern auch im Namen von Russland während seines derzeitigen Besuches in der Ukraine. Die USA und der Westen verbauen sich jegliche Sympathien unter den islamischen Nationen und in der Welt durch anhaltenden Völkermord in Afghanistan oder durch Sanktionen und Kriegsdrohungen gegen den Iran. Das führt die USA und ihre Verbündeten in die unausweichliche Katastrophe, wenn nicht schnell zu einer Politik des Friedens und der Kooperation übergegangen wird. Das heißt auch Abzug aller ausländischen Militärstreitkräfte aus Afghanistan und die Inangriffnahme eines umfassenden international organisierten Aufbauwerks in Afghanistan. Das heißt das Ende aller Sanktionen und jeglicher Kriegspolitik.
Das heißt aber auch eine schnelle befriedigende Lösung des Palästinaproblems. In dieser Richtung müsste ein Umdenken seitens der Politiker des Westens erfolgen. Die Frage heißt nicht Sieg oder Niederlage, sondern Nutzen und Wohlstand für alle und eine friedliche Entwicklung dieser Welt.

Ps: Zur Rede von Ali Larijani wäre noch zu vermerken, dass die damalige Sowjetunion in den 70iger Jahren nach 20-maligen Ersuchen der demokratischen afghanischen Regierung dieser zu Hilfe eilte und Seite an Seite mit den Afghanen, die ihren Staat verteidigten, gekämpft haben, während die USA schon damals(aber in verdeckter Form!) denjenigen via Pakistan militärisch half, die ebenso wie sie selbst am Sturz der demokratischen afghanischen Regierung interessiert waren.
Man sollte bei der Einschätzung eines Krieges immer fein säuberlich trennen zwischen einem Verteidigungs-und einem Angriffskrieg.
Brigitte Queck und Hans-J. Falkenhagen




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