">Demokratie heißt: Eine Bevölkerung wählt a) ein beliebiges Regierungssystem und b) seine Regierung/Regierenden. Theokratie heißt: Eine Bevölkerung wählt a) ein religiöses Regierungssystem und b) seine Regierung/Regierenden. Eine Theokratie ist also nichts Ungewöhnliches und nichts Schlimmes, denn sie setzt freie Wahlen voraus. Eine Theokratie ist eine Spezialform der Demokratie, in der sich die Mehrheit dafür entschieden hat, religiös regiert zu werden. <" Wir können auch sagen, im Iran herrscht eine demokratische Theokratie oder eine theokratische Demokratie. Wie man es auch wendet, beides, Volk und Führung, bedingt sich und ist ganzheitlich. Theokratisch wird ein Regierender gewählt bzw. erkannt und das Volk entscheidet, ob es diese Führung akzeptiert oder nicht. Wenn das Volk zu der Überzeugung gekommen ist, dass jener gewählte Oberhaupt vertrauenswürdig, gottesfürchtig und zur Führung geeignet ist, wird er akzeptiert und vom Volk unterstützt. So wie das Oberhaupt die Legitimität des Volkes gewinnen muss, so muss auch das Volk einen würdigen Oberhaupt erkennen, der ihnen den rechten Weg weist. Der Regierende und das Volk ergänzen sich und werden zum Einen. Wenn die Mehrheit der Bevölkerung zu so einem System gelangt ist, steht dieser Gesellschaftsform (Wilayat-ul-Fakih) nichts mehr im Wege.
In diesem Zusammenhang fällt mir eine Überlieferung von Imam Ali (a.s.) ein: So sieht es mit der demokratischen Theokratie im Iran aus. Wenn das Volk reif genug ist, den würdigen Regierenden zu erkennen und zu akzeptieren, wird es erfolgreich und stark sein. Die islamische Republik beweist das seit über 30 Jahren.
Bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch sehe. |