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Demokratie - Theokratie - Profanokratie

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Von Muhammad Krüger am 16. Mai 2010 12:34:14:

Demokratie heißt übersetzt: Das Volk wählt.
Oder im weiteren Sinne: Alle Macht geht vom Volk aus.

Das ist gut so und es ist richtig so, im islamischen Sinne wie im westlichen Sinne.

Alle Propheten Gottes lehrten die Menschheit nichts anderes als dies: Ihr seid frei in eurer Entscheidung, in eurer Wahl. Ihr Menschen unterscheidet euch von den Tieren in dieser Freiheit - und der damit verbundenen Verantwortung. Ihr seid frei als Individuen - und ihr seid frei als Gruppe, als Volk oder als Staat.

Sie lehrten auch, dass ein Gläubiger diese Freiheit jedem anderen gewähren muss. Niemanden zwingen darf. Zum Glauben oder zu einer Entscheidung.

Und natürlich lehrten sie dass Gott der Ursprung und die Rückkehr des Menschen ist.

Demokratie heißt: Eine Bevölkerung wählt a) ein beliebiges Regierungssystem und b) seine Regierung/Regierenden.
Theokratie heißt: Eine Bevölkerung wählt a) ein religiöses Regierungssystem und b) seine Regierung/Regierenden.

Eine Theokratie ist also nichts Ungewöhnliches und nichts Schlimmes, denn sie setzt freie Wahlen voraus. Eine Theokratie ist eine Spezialform der Demokratie, in der sich die Mehrheit dafür entschieden hat, religiös regiert zu werden.

Kann sich das Eine in das Andere umgewandeln? Kann sich eine Theokratie in eine nicht-theokratische Demokratie, eine Profanokratie umgewandeln? Und umgekehrt: Kann sich eine Profantokratie in eine Theokratie wandeln?

Beides kann in beide Richtungen geschehen, sofern das Dogma: "Alle Macht geht vom Volk aus" gültig ist - theoretisch und praktisch.

Ich habe bewusst gefragt, "kann sich das eine in das andere umwandeln?", also aus sich heraus -und nicht "kann das eine in das andere umgewandelt werden?"

Die ganze Welt weiß, dass die Gegner der Islamischen Republik Iran versuchen, diese von ihrer theologischen Ausrichtung abzubringen. Weltmächte haben Stellvertreterkriege veranlasst, inneriranische Instabilität geschürt, einen Gürtel aus Konfliktherden um Iran geschaffen, sie haben andere Nationen auf einen Embargokurs genötigt, und für all das bereits astronomische Summen ausgegeben. Verzerrungen und Diffamierungen wie "Gottesstaat", "Mullahkratie" usw. sind jedem bekannt. Alles um einen Systemsturz im Iran zu erzwingen.

Die Regierungen der treibenden Nationen nennen sich Demokratien, die Regierenden bezeichnen ihre Nationen gern als Vorzeige-Demokratie. Ist es demokratisch, demokratisch gewählte Theokratien zu bekämpfen? Die freie Wahl eines Volkes zu ignorieren?

Gänzlich offensichtlich und völlig unverhohlen treiben sie mit Macht einen Systemsturz im Iran, drohen bewusst mit einem Atomkrieg.
Haben sie einen Verfassungsauftrag dazu?
Haben sie einen Wählerauftrag dazu?

Das ist der Hammer.

Der Amboss

ist, dass unsere Zeitungen schreiben, Iran wolle die Revolution exportieren, und sie es so darstellen als wolle Iran eben das tun, was Iran gerade von Westmächten widerfährt: Der Systemwandel, von außen getrieben.

Westliche Allianzen tun praktisch alles um im Iran die Theokratie zu stürzen und eine Profanokratie an die Macht zu bringen, während die Medien des Westens dem Volk vorlügen, Iran betreibe die zwangsweise Umwandlung westlicher Systeme in islamische Theokratien.

Vom Urgrund der islamischer Weltanschauung her verbietet sich jegliche Zwangs-Theokratisierung, wie bereits oben beschrieben. Und kein anderes System der Welt hält sich so fundamental an seine Prinzipien wie der Iran.

Intellektuelle, Offizielle und demokratisch gewählte Politiker mögen diese Sachverhalte in Ruhe und aus Originalquellen prüfen. Und ehrlichen Dialog treiben. Und sich bitte nicht von Medien dirigieren, treiben oder gar scharf machen lassen. Das wäre der Untergang des Abendlandes.

Es wäre der Beweis dass wir in Deutschland eine Mediokratie hätten: Das Volk wählt, aber Politik und Politiker werden über Medien gesteuert. Vom Volk ginge damit nicht die Macht aus und die Demokratie wäre zum Teufel.



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