Gemeinden wie in christlichen Kirchen gibt es im Islam nicht. Muslime werden nicht aufgrund von Bezirken oder von Nachbarschaften einer Moschee zugewiesen, daher gibt es auch keine zugeteilten Gemeindegliedschaften. Ein Muslim soll sich alle Moscheen in seiner Nachbarschaft ansehen. Damit sind in erster Linie der Imam aber auch die dort versammelten Gläubigen gemeint. In der Moschee, in der er sich am wohlsten aufgehoben fühlt, sollte er bleiben; er kann aber auch jedes Gebet in einer anderen Moschee verrichten, wenn er sich nicht festlegen möchte. Und er soll auch weiterhin die anderen Moscheen besuchen!
Man kann sich also frei entscheiden, wohin man geht - die Moschee erhält damit aber kein neues Mitglied. Ein treffenderes Wort als Gemeindemitglied wäre Moscheebesucher oder Moscheegänger.
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