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Von Muhammad Krüger am 03. Mai 2010 23:41:19:

Als Antwort auf: Re: sie tun nicht das Gleiche von Michael Feisal Thomas am 03. Mai 2010 13:42:10:

Salam Bruder,

>Leider bin ich nicht deiner Meinung.
>Frau Özkan leistet m.E. dem Islam keinen besonders guten Dienst.

Ob sie dem Islam einen Dienst erweist werden wir -wie du sagst- noch sehen.
Aber ihre Vorbild-Funktion hatte ich ja auch nicht auf die Praxis ihres islamischen Glaubens bezogen, sondern nur darauf wie sie ihren Job macht. Einfach nur ihren Job.

Und dass es auch in der deutschen Industrie zunehmend Arbeitgeber gibt, die solche Karrieren zulassen. Alte verkrustete Strukturen in der deutschen Wirtschaft weichen endlich auf. Wie zB. die dass ein Hauptabteilungsleiter einen Dr. haben muss oder dass eine Putzfrau eine Türkin sein muss etc. Endlich holen wir in dieser Beziehung Länder wie die USA oder UK ein, die hier gewaltige Vorsprünge vor Deutschland haben.

Als konsequent praktizierender Muslim kann man an Frau Özkan kritisieren dass sie kein Kopftuch trägt. Aber auf den Tag müssen wir wohl noch mindestens 10 Jahre von heute warten, bis eine praktizierende Muslima mit Kopftuch in ein vergleichbares Amt kommt.

Bedenke, dass wir in einem Land leben, indem nicht einmal Lehrerinnen im Job Kopftuch tragen dürfen. Die würden sie definitiv rausschmeißen oder rausmobben wenn sie sich ein Kopftuch aufsetzt. Und wenn es die Partei nicht tut, dann tun es unsere Medien.

Einen Trost: in USA und UK gibt es auch keine kopftuchtragende Ministerin.


>... Frau Özkan eine Karrieristin, die ihrer politischen Zukunft ihren Glauben opfert.

Das kommt einer drastischen Unterstellung gleich, den Glauben eines Menschen wage ich nicht so einfach zu beurteilen.

>Sie IST nämlich nach meiner Meinung nach tatsächlich "falsch" in einer CDU!
>Ich wäre stolz gewesen, wenn eine fähige, informierte, tapfere und gläubige Muslima beispielsweise in einer SPD ...

Zu Parteien verspüre ich persönlich absolut keine Zugehörigkeit! Und ich gebe mich nicht der Illusion hin, eine unserer Parteien würde wirklich unsere Interessen als Muslime vertreten.

Parteien sind heute so und morgen so. Sie haben keine Prinzipien außer Machtgewinn und Machterhalt. Unsere Parteien bringen heute ein Gesetz auf den Weg wenn sie an der Regierung sind, nur um morgen das selbe Gesetz zu bekämpfen wenn sie in der Opposition sind. Darin sind sie alle gleich. Steht eine Wahl an, dann wähle ich nach Tageslage die Partei, von der ich annehme, dass sie den geringsten Schaden anrichtet.

Meine ideale Partei ist konservativ, heimatverbunden, werterhaltend und religiös in der Basis wie eigentlich die CDU; von Grund auf sozial und dem Menschen zugewandt wie eigentlich die SDP; Natur- und Harmonieorientiert wie eigentlich die Grünen; tolerant und liberal der Gesinnung Anderer gegenüber wie eigentlich die FDP. Einig mit Juden und Christen aber frei von zionistischer Beeinflussung - also das Gegenteil aller Parteien von heute. Einer solchen islamischen Partei gegenüber würde ich dieser Ausgeglichenheit der Werte wegen Zugehörigkeit verspüren.


>Nichts für ungut, wir werden ja sehen, wie's weitergeht!

Ich habe keine Ahnung wie es weitergeht, aber ich hoffe dass Frau Özkan in der Sache gute Politik macht, und ihrer Religion alle Ehre, so gut sie es eben kann und besser als sie es heute darf.




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