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sie tun nicht das Gleiche

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Von Muhammad Krüger am 02. Mai 2010 22:24:27:

Als Antwort auf: wenn 2 das gleiche tun, ... von Willi Übelherr am 02. Mai 2010 18:58:17:

Salam Willi,

>und frau Aygül Özkan prostituiert sich für das kapital ...

den Begriff prostituieren halte ich in beiden Fällen nicht für angemessen. Denn das setzt aus meinem engeren Verständnis einerseits einen kapitalen Moral- und Sittenbruch voraus und andererseits ein klares Bewusstsein darüber, über die Schwere und die Konsequenzen. Die Zusammenhänge die du hier erläuterst, erkennen weder Frau Kekilli noch Frau Özkan.


ihr integrationsverständnis hat etwas mit entfaltung der lohnsklaverei zu tun, mit der entfaltung der rahmenbedingungen des freien und ungehinderten zugangs auf das potential der vernutzbarkeit.
Vernutzbarkeit ja, Lohnsklaverei nein. Ich bitte sogar um Vernutzbarkeit. Allerdings um faire Vernutzbarkeit der Arbeitskraft der Migranten in Deutschland.

>berufliche und politische vita
>http://www.aygueloezkan.de/zur-person/berufliche-vita/
>http://www.aygueloezkan.de/zur-person/politische-vita/

Hatte ich mir genau durchgelesen bevor ich gepostet habe.
Ich teile sicher nicht alle Ansichten von Frau Özkan, aber einige Ansätze, wie zB der, dass Integration am Besten über Arbeit erfolgt ist für mich die Wahrheit in Reinstform! (sollte man noch auf Gleichheit in der Schule ausweiten). Özkan weiß genau, wie ungerecht, ignorant oder inkompetent Migranten bei der Auswahl in Deutschland behandelt werden. Sie hat in ihrer Industriezeit das Prinzip Diversity gelebt und durchgesetzt. Das Prinzip Unterschiedlichkeit anzuerkennen; nicht nur tolerant zu sein, sondern von anderen zu lernen und daraus für jeden einzelnen Nutzen zu ziehen. Ich hoffe sehr, dass ihr das in der Politik, in Niedersachsen auch gelingt!


>> Das Verhalten unserer Medien setzt falsche Maßstäbe.
>> Sie erschaffen Heldinnen, und sie erschaffen Feindbilder.
>es sind keine falschen maßstäbe, die gesetzt werden, sondern jene, welche eine bestimmte nützlichkeit aufweisen. es kann fatal sein, nur auf einem auge zu sehen. dann verlieren wir die 3-dimensionalität. das passiert auch, wenn wir sequentiell mal mit dem einen und dann dem anderen auge sehen. und die schaffung von künstlichen feindbildern ist generell auftrag der bürgerlichen medien. nur so können die menschen gegeneinander ausgespielt werden.

Hast grundsätzlich recht mit der 3Dsicht, aber an dieser Stelle habe ich bewusst andere Sichten weggelassen, um das Prinzip Vorbild zu isolieren und hervorzuheben. Dieses Vorbild-Prinzip und die Mechanismen sind im Islam von höchster Bedeutung!

"Am jüngsten Tag werden die Menschen mit/hinter ihren Vorbildern auferstehen/gerufen" lautet sinngemäß eine Überlieferung des Propheten.

Eine Methode unserer westlichen Medien ist es, einen Sänger, Schauspieler oder so als Idol ganz hoch aufzubauen - und es dann zu vernichten. Die ganze Generation der Fans (meist Jugendliche) verlieren dann den Halt. Menschen orientieren sich an Vorbildern und Jugendliche besonders.

Andere Metoden unserer Medien haben sie jüngst gezeigt:

Frau Özkan ist ein Vorbild, denn sie hat es durch gute Arbeit geschafft, eine wirklich respektable Industriekarriere zu machen. Allein das macht vielen jungen Menschen Mut! Leistung zahlt sich aus - eine Aussage, die für die meisten Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland einfach nicht gilt! Nun wird Özkan zum Aushängeschild - und sofort bekommt sie eine Watsche von den Medien.

Frau Kekilli soll zum Vorbild für die junge muslimische Generation gemacht werden, und das moralische Signal an diese ist fatal. Hier wird ein Idol nicht zuerst aufgebaut und dann vernichtet; hier wird ein Idol aufgebaut, nachdem es zum schlechtesten Vorbild geworden ist.

Für diese Vorbild-Betrachtung habe ich halt auf andere Beleuchtungswinkel verzichtet. Beide tun so gesehen nicht das Gleiche, wer das behauptet, der hätte selber auch ein paar Blickwinkel ausgeblendet.

Schöne Grüße
Muhammad



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