>in diesem text betritt kurt nickel ein feld, aus dem er sich wohl am liebsten gleich wieder verabschieden würde. deswegen stellt er gleich zu anfang fest: >> Eigennutz ist nicht verwerflich >er ist sich wohl klar, daß der begriff 'Eigennutz' keine klare bestimmung kennt, wohl einen ganzen haufen von unbewussten assoziationen mobilisiert. aber er versucht, über naturgesetzliche konstruktionen etwas diffuses zu begründen: >> Er ist ein Element, ohne dass es uns nicht gäbe >aber was meint er denn nun und in welchem zusammenhang strebt diese frage bei ihm zur antwortenden äußerung? irgendwie hat es wohl mit nützlichkeit für des eigene selbst zu tun. nur scheint er in den ideologischen kategorien von konkurrenz zu hause zu sein und hat immer noch nicht begriffen, daß unserer dasein sich gründet auf kooperation. sowohl für uns aktuell als auch historisch. individuell erkennbar an unserer persönlichen entwicklungsgeschichte und in stetiger fortsetzung dies reproduzierend bis in die tiefste geschichtliche ebene. >die begriffliche klärung überlasse ich kurt nickel selbst. in den gesetzten zusammenhängen tritt ein unsäglicher morast von begrifflosigkeit zu tage. ist ein krieg, also die gewaltsame aktion einer menschengruppe gegen eine andere, dann 'nützlich' und rational, wenn der sieg, also die zerstörung der anderen gruppe und/oder ihrer lebensräume, wahrscheinlich ist? war der genozid in südostasien durch frankreich und dann der usa deswegen verwerflich, weil er zu keiner kontinuierlichen besatzung des landes führte? ist denn der militärische überfall auf afghanistan deswegen verwerflich, weil schon russland nach furchtbaren zerstörungen das land verließ? >unterlegen wir unseren prinzipien des menschlichen miteinanders ein abwägen von vernutzung der anderen? wo sind die kategorien der gleichberechtigung und gleichwertigkeit aller menschen dieses planeten? wo der wert des lebens schlechthin? >der text von kurt nickel liest sich für mich wie eine revolverblattpostille. noch dazu grob verfälschend, weil die rot/grüne brd regierung massiv den überfall auf den irak unterstützt hat und diese vorgeschobene ablehnung reines theater war. >ich kenne kurt nickel nicht. kann nur hoffen, daß ihn jemand in diesem forum kennt. sonst hätte ich eher das gefühl, daß er bewusst für verwirrung sorgen will. substanziell ist es wenig hilfreich, sich mit den details dieses textes zu beschäftigen. >mit lieben grüßen, willi
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