Lieber Herr Sanders, abgesehen vom Zölibat möchte ich noch ergänzend anmerken:
Wäre ganz interessant, einmal zu erfahren, wie weit der Islam schon damit gekommen ist, die Muslime seelisch zu Gott zu führen. Denn ohne diese seelische Gottesnähe der muslimischen Gemeinschaft wird auch der Islam irgendwann verfallen.
Es ist gerade diese seelische Gottesnähe, die den wahren Islam ausmacht. Leider wurden von tyrannischen Herrschern, die vorgaben, im Namen des Islam zu regieren, die Religion zu einem reinen Verbots- und Gesetzeskatalog degradiert. In Saudi-Arabien war es sogar so, dass die sogenannte "Religionspolizei" (mutaawa) die Leute in die Moscheen prügelte, ob es heute noch so ist, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall darf sich niemand während der Gebetszeiten auf der Straße aufhalten, im Auto seltsamerweise aber schon, doch das gehört wohl zu den Abstrusitäten des gelebten Wahabitentums.
>Ein sehr gutes Beispiel für die gefährliche Verweltlichung der Religion findet sich in den vernebelnden Interpretationen (es gibt einige im Netz) von Lukas 14,26: "Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein." Prophetische Worte; und soweit mir bekannt ist, gilt Jesus unter Muslimen ja als Prophet. Doch wie ist das zu verstehen? Was sagen Muslime mit starker familiärer Bindung dazu? Im Heiligen Quran gibt es viele ähnliche Verse, davon nur zwei:
O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Beschützern, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen. Und diejenigen von euch, die sie zu Beschützern nehmen - das sind die Ungerechten. 9 :23 - 24 Natürlich gebietet der Islam eine starke familiäre Bindung, aber die Bindung zu Gott muss schwerer wiegen. Der Mensch soll um Gottes willen seine Familie lieben, aber wenn beides miteinander im Konflikt steht, dann muss die Liebe zu Gott stärker sein. Sie haben es ja weiter unten schon schön erklärt.
>Wir leben in einer Zeit, in der sich so langsam die Spreu vom Weizen trennt. auf jeden Fall. In der Hoffnung, dass wir nicht zur Spreu gehören werden Der Friede Gottes sei mit Ihnen |
- Re: Sie haben Sturm gesät und Wahnsinn geerntet Christoph Sanders 09.03.2010 08:43
(0)