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Gegen das Zölibat aber nicht gegen Katholiken!

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Von Yavuz Özoguz am 07. März 2010 11:10:09:

Als Antwort auf: Re: Sie haben Sturm gesät und Wahnsinn geerntet von Christoph Sanders am 06. März 2010 14:10:36:

>Lieber Herr Özuguz,
>eine sehr schöne Zusammenfassung unseres degenerierten Systems. Nur Ihre Brandmarkung des Zölibats als unmenschliches Lügengebilde hinterlässt einen schlechten Nachgeschmack. Ihnen ist schon klar, dass Sie damit nicht nur die Katholiken angreifen? Mich würde einmal interessieren, wie Sie den Begriff Lügengebilde in diesem Zusammenhang begründen. Das Zölibat in der christlichen Kirche ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein heiß diskutiertes Thema.

Lieber Herr Sanders,
ganz sicher ist es nicht mein Ziel gewesen, den Katholizismus als Solchen anzugreifen! Und wer die Kirchengeschichte kennt, der weiß auch, dass das Zölibat kein eiwges Gebilde ist, dass bis auf Jesus zurück zu führen wäre. Die alten Kirchen kannten so etwas nicht. Noch heute kann in den orthodoxen Kirchen nur jemand Kirchenoberhaupt werden, der verheiratet ist. Wie sonst sollte er detaillierte Ratschläge für die Ehe geben? Hier spielen eine ganze Reihe von Aspekten eine Rolle. Zum einen ist Sexualität ein Geschenk Gottes, aber auch ein Bedürfnis, das in dem von Gott erlaubten Rahmen zum Paradies auf Erden werden kann, aber außerhalb des Rahmens zu einer Schundware. Ein Priester kann nicht Priester sein, wen er z.B. übertrieben fastet und seinen Körper dadurch schwächt. Nur ein gewisses Maß an Fasten ist angebracht in dieser von der körperlichen Begrenztheit gepägten Welt. Fast alle großen Heiligen und Propheten der Bibel waren verheiratet. Und auch eine ganze Reihe der Apostel waren es! Jesus hat nie dazu aufgerufen, dass seine Anhänger nicht mehr heiraten sollen.

Das Zölibat ist in meinn Augen eine Lüge, weil er faktisch nie wirklich eingehalten wurde! Viele hohe Geistliche, Mönche, Nonnen usw. hatten Seuxualtät, mussten dieses aber im Geheimen praktizieren. Dann hat auch die Kirche beide Augen zugedrückt und sich sogar um ggf. Nachkommen gekümmert! Die Verbrechen, die in manchen Schulen derzeit aufgedeckt werden, sind das Produkt einer Sexualmoral, die "unterdrückt", was uns Gott geschenkt hat. DAs heißt nicht, dass jeder Priester so etwas tut. Das heißt auch nicht, dass jeder Priester seine Beherrschung verliert! Aber es ist und bleibt ein Kampf, den der priester führen muss, der ihn meines Erachtens schwächt. Und ich glaube, dass in der Führung einre Familie die Führung der GEsellschaft beginnt und nicht umgekehrt.

Mir ist bekannt, dass viele gutherzige Katholiken selbst ihre Probleme mit diesem Thema haben, aber aufgrund ihrer Treue zum Papst es nicht zu laut in die Öffentlichkeit bringen. Die Treue ansich ist vorbildhaft, aber das Thema bedarf einer Lösung, die die Menschen wieder zurück zu Gott führt und nicht von ihm abbringt. Die derzeit aufgedeckten Skandale haben sicherlich mehr Kirchenaustritte bewirkt, als viele antikatholische Propaganda. Und daran ist meines Erachtens das Zölibat zumindest mitschuld.Mögen die Katholiken eine gottgefällige Lösung finden.

Ich wünsche Gottes Segen.

yavuz özoguz



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