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Wurde ein westlicher Terrorist von Imam Mahdi gefasst?

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Von Yavuz Özoguz am 02. März 2010 16:27:45:

Wenn ein Terrorist, der für die Westliche Welt mordet, gefasst wird und die Festnahme sogar mit einer Flugzeugzwangslandung verbunden ist, dann berichtet die westliche Presse kaum darüber, weil die Niederlage unerträglich erscheint.

Es immer wieder faszinierend mitzuerleben, in welcher Einmütigkeit die gleichgeschaltete eingebettete westliche Hofberichterstattung wesentliche Aspekte bestimmter Nachrichten der eigenen Leserschaft vorenthält und den Rest schamlos manipuliert. Genau vor einer Woche am Dienstag ist einer der größten Terroristen gegen den Iran, der auf der Gehaltsliste der USA stand, festgenommen worden. Die Festnahme war so spektakulär, dass allein diese Geschichte tagelang die Seiten der Medien füllen müsste, wenn es sich nicht um eine weitere große Niederlage der US-Kriegsführung gegen die Islamische Republik Iran handeln würde.

Die USA geben jedes Jahr ganz offen zu, mit 400 Millionen Dollar “separatistische“ Organisationen im Iran zu unterstützen, die auch Waffen einsetzen, was gemäß internationalem Recht nichts Geringeres als ein internationales Verbrechen ist. Aber da die Westliche Welt die Vorstellung vorlebt, dass der stärkste Verbrecher jedes Verbrechen ohne Konsequenzen ausleben darf (vgl. Irak-Krieg und Guantanamo), hat auch diese Ankündigung lediglich Konsequenzen für die iranische Zivilbevölkerung, die sich Terroranschlägen gegenüber sieht, die von der Führungsmacht der Westlichen Welt finanziert werden. Dass sich dabei der ganze “Krieg gegen Terror“ als große Heuchelei entpuppt, sei nur nebenbei erwähnt.

Einer der Terroristen auf der Gehaltsliste der USA war der so genannte Jundullah-Chef Abdul Malik Rigi. Er trat als angeblicher “Verteidiger“ des Sunnitentums im Iran auf, obwohl seine Aktionen nichts mit Sunniten zu tun und sämtliche sunnitische Organisationen im Iran sich von solch einem Verbrecher distanziert haben. Rigi hat teils wahllos Bombenanschläge verübt und hunderte von Menschen (zumeist Zivilisten) auf dem Gewissen. Alle seine Taten –selbst in der arg verkürzten Form der westlichen Medien – lassen keinen anderen Schluss zu, als dass er ein Terrorist und Verbrecher ist. Jene Maßstäbe gelten aber der westlichen Hofberichterstattung nicht für “eigene“ Terroristen. So wird Rigi in der FAZ als “Führer einer Untergrundbewegung“, im n-tv als “Anführer der Aufständischen“, im Spiegel als “Rebellenführer“, in der Deutschen Welle als “Führer einer Rebellengruppe“ usw. usf. benannt. Fast nirgends finden wir die Bezeichnung “Terrorist“. Eine rühmliche Ausnahme bildet hier die “junge Welt“, die aber sicher nicht zur Hofberichterstattung zu zählen ist.

Was ist daraus zu lernen: Für die Westlichen Hofberichterstattung ist z.B. ein Palästinenser, der seine eigene besetzte Heimat gegen die Besatzer mit Waffengewalt zu befreien sucht ein Terrorist aber ein von den USA bezahlter Bombenleger im Iran ein “Rebell“. Und es soll tatsächlich Menschen im Westen geben, die glauben mit solch einer Denkweise Frieden erreichen zu können!?

Zurück zum westistischen Terroristen Rigi (wir wollen unterscheiden zwischen Westen und Westismus). Rigi befand sich in einer Passagiermaschine, die auf dem Flug von Dubai (in die kirgisische Hauptstadt Bischek war. Es handelte sich um kein iranisches Flugzeug! Es flog lediglich über den Iran, da das der kürzeste Luftweg ist. Die iranische Luftwaffe fing das Flugzeug ab und zwang es zur Landung! Es sei hier wiederholt! Die iranische Luftwaffe ist mit zwei Jägern aufgestiegen, hat vor dem Passagierflugzeug entsprechende Warnmanöver geflogen und die Maschine zur Landung auf iranischem Boden gezwungen! Wäre das nicht ein gefundenes Fressen für die Mediengeier, um über den Iran herzuziehen? Ist das nicht ausschlachtbar, um die Islamische Republik Iran zu diskreditieren? Aber kaum ein Wort von jener außergewöhnlichen Aktion dringt an den westlichen Leser! Denn die Niederlage der gesamten westlichen Kriegswelt ist einfach zu groß und zu unvorstellbar.

Nach der Landung auf einem gesicherten Flughafenfeld mussten alle Passagiere aussteigen. Sie wähnten sich in einer Notlandung aufgrund technischer Probleme. Im Wartesaal erhielten sie Getränke und Verpflegung und wurden vorzüglich betreut, während die “Betreuer“ vorsichtig erkundeten, ob es Gefahren bei der Festnahme geben würde. Als die Verantwortlichen zu dem Schluss kamen, dass die Festnahme unproblematisch ablaufen würde, griffen sie zu und nahmen Rigi und seine Begleiter fest. Die restlichen Passagiere durften wieder einsteigen, erhielten jeweils ein wertvolles Geschenk für die Unannehmlichkeiten, die ihnen bereitet wurden und die Zeitverzögerung, und reisen weiter.

Rigi soll zuvor aus Afghanistan nach Dubai gekommen sein. Doch die US-Besatzer in Afghanistan sind nicht bereit, bei der Rückverfolgung der Flugroute zu helfen; haben sie doch gerade ihren Top-Terroristen verloren! Außerdem müssten sie dann zugeben, dass sie von Afghanistan aus Terror in der Welt verbreiten, was auch nicht unbedingt gut ankommen würde bei der eigenen Bevölkerung. Jedenfalls besaß Rigi einen afghanischen Pass, und den muss ihm ja jemand ausgestellt haben. Der für den Geheimdienst zuständige Minister der Islamischen Republik Iran Haidar Moslehi legte auf einer Pressekonferenz Fotos vor, die Rigi am Tag vor seiner Festnahme in einem US-Stützpunkt in Afghanistan zeigen. Nach einem unfangreichen Geständnis Rigis (er hofft auf Begnadigung, obwohl es dafür kaum eine Chance geben dürfte) sind die CIA-Verbindungen nachprüfbar aufgedeckt.

Neben der Tatsache, dass alle Sunniten wie Schiiten im Iran aufatmen, dass dieser Terrorist gefasst wurde und neben der einmal mehr katastrophalen Niederlage des von der Westlichen Welt finanzierten Terrorismus, birgt die Angelegenheit noch einen weiteren interessanten Aspekt, an welchen die Verantwortlichen der Westlichen Welt zwar nicht glauben, aber vor dem sie sich dennoch fürchten:

Bekanntlich ist der erwartete Erlöser, der Urenkel des Propheten namens Imam Mahdi, verfassungsmäßiges Oberhaupt der Islamischen Republik Iran und alle Gewalt wird ihm übertragen, sobald er erscheint. Hier gibt es einen geringfügigen religiösen Unterschied zwischen Sunniten und Schiiten, den der Terrorist Rigi versucht hatte auszunutzen. Sunniten glauben zwar auch an das erwartete Erscheinen des Imam Mahdi, kennen seine Identität aber nicht und glauben nicht, dass er schon da ist. Hingegen glauben Schiiten, dass er der 12. Imam, der direkte Nachkomme des Propheten ist, der bereits anwesend ist, aber in der “Verborgenheit“ lebt, bis die Zeit für die Erlösung reif ist (übriges befindet sich nach dieser Vorstellung auch Jesus in der Verborgenheit). Diese kleine Differenz im Glauben hat Rigi bei einer jüngst veröffentlichten Äußerung schamlos ausnutzen wollen. Nachdem er sich über die schiitische Vorstellung lustig gemacht hatte, sagte er sinngemäß: “Wenn es jenen Mahdi in der Verborgenheit gibt, dann soll er mich doch fassen“. Wenige Tage später saß er im Gefängnis im Iran.

Voller Verwunderung berichten einige westliche Medien, dass der iranische Minister Haidar Moslehi nach der Festnahme gesagt haben soll: „Unbekannte Soldaten des Imams der Zeit (einer der Titel des Imam Mahdi) haben ihn festgenommen“. Jene Aussage erhält aber erst im oben genanten Kontext seine wahre Bedeutung, der stets unerwähnt bleibt im Westen!

So sind sich die westlichen Hofberichterstatter zwar immer noch sicher, dass es jene heilige Gestalt nicht gibt, aber sie wollen ihren Lesern nicht “zumuten“, darüber nachzudenken. Also lassen sie es ganz einfach weg. Es gibt keinen Terroristen, der festgenommen wurde, sondern nur einen Rebellen. Und es gab keine sensationell erzwungene Flugzeugszwanglandung (höchstens im Nebensatz). Bleibt natürlich die Frage offen, woher die iranischen Behörden wussten, dass jener Terrorist in jener Maschine saß. Wenn die Westliche Welt nicht an Imam Mahdi glaubt, dann muss sie zumindest zugeben, dass die iranischen Geheimdienste besser arbeiten als die eigenen und zudem die eigenen völlig versagt haben, da sie von der Festnahme überrascht wurden.

Um die Niederlage auf allen Ebenen zu kaschieren, wurde dann das “Gerücht“ gestreut, dass die Mossad-Ermordung in Dubai mit der “Auslieferung“ Rigis “erkauft“ worden wäre, aber das Gerücht war so blöd, dass selbst die sonst jeden Unsinn mittragenden Hofjournalisten nicht darauf angesprungen sind.

Was bleibt ist ein Terrorist weniger in Freiheit, westliche Gelder, die jetzt sicherlich zu anderen neu aufzubauenden Terroristen fließen werden, die Unsicherheit der Westlichen Welt, ob es nicht doch eine Verborgenheit gibt und ein Schmunzeln auf dem Gesicht aller gerechtigkeitsliebender Menschen, die sich freuen, wenn Unterdrücker eine Niederlage bei ihren Unterdrückungsmaßnahmen ereilt.

Und mit Imam Mahdi sollte man sich wirklich nicht anlegen! Möge er bald erscheinen.



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