Muslim-Forum
Willkommen im Forum der Muslime für deutschsprachige Gottesehrfürchtige

Alle Autoren des Forums zeichnen mit ihrem realen Namen


Ein heuchlerischer Dialog um Werte hat keinen Sinn!

Neues Thema eröffnen

Neuste Beiträge

Einzelansicht

Themenansicht

Archiv

Registrieren

Foren-Links

Kontakt

Muslim-Markt

Von Yavuz Özoguz am 22. Februar 2010 15:27:06:

Ein von nichtmuslimischer Seite gegenüber den Muslimen vorgeheuchelter Dialog hat nur zum Ziel, Muslime zu unterwerfen. Aber das ist ein Sackgassen-Dialog.

Die aktuellen Frankfurter Geschehnisse haben es mehr als deutlich gemacht. Es bedarf eines neuen Ansatzes im Umgang zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in diesem Land, damit die Kluft nicht immer größer und Schäden für die Gesellschaft nicht immer größer werden.

Seit einigen Jahrzehnten fordern deutsche Politiker und ihre Hofberichterstatter von den Muslimen in Deutschland das Bekenntnis zum Grundgesetz. Seit fast genau so langer Zeit erklären Muslime aller Richtungen, aller Rechtschulen, aller Moscheen, dass sie die Einhaltung der Gesetze in Deutschland für eine religiöse Pflicht erachten. Kein Verband hat vor, die Gesetze des Staates zu brechen! Merkwürdigerweise wurden die Forderungen von Politikerseite und deren Hofjournalisten umso lauter, je deutlicher Muslime öffentlich dazu aufriefen, die Gesetze einzuhalten. Zwischenzeitlich haben deutsche und deutschsprachige Muslime das Problem darin vermutet, dass hier eine Art Begriffsfeinheit zu Missverständnissen führt, denn schließlich verlangt man vom Muslim das “Bekenntnis“ zum Grundgesetz, während ein Muslim sich nur zu Gott bekennt und das Grundgesetz als Bürger “nur“ akzeptieren kann. Aber auch derartige “Nebenschauplätze“ waren nicht Stein des Aneinandervorbeiredens.

Schließlich dachten Muslime, dass es inhaltliche Interpretationsunterschiede zum Grundgesetz gibt. So versteht ein Muslim unter Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht deren Gleichheit. Aber auch das Grundgesetz sieht für Männer einen Wehrdienst vor und für Frauen nicht. Auch wollten Muslime gerne die Abtreibungsproblematik im Licht des Grundgesetzes diskutieren oder die Fragestellung von Meinungsfreiheit und Beleidigung, aber zu solchen tiefsinnigen Diskussionen kam es nie. Alle diese Fragestellungen, die zu einem konstruktiven Dialog hätten führen können, spielten gar keine Rolle beim Dialog. Doch woran lag das? Warum war der Dialog von vornherein zum Scheitern verurteilt und steht heute vor einem Scherbenhaufen?

Der eigentliche Grund liegt darin, dass deutsche Politiker und deren Hofberichterstattung offenbar von einem ganz anderen Grundgesetz ausgehen, als dasjenige, das Muslimen vorgestellt wird. Das Perfide an jenem abweichenden Grundgesetz besteht darin, dass es zwar in jedem Wort und Gedanken führender Politiker und einer extrem einseitigen Medienwelt mitschwingt, die Inhalte aber nie explizit festgeschrieben wurden. Solch ein Täuschungsansatz nützt aber niemandem. Daher stellt der Muslim-Markt hier die vom bekannten Grundgesetz abweichenden Artikel der Grundrechte vor, zu denen Muslime in diesem Land offenbar eingeschworen werden sollen, aber sie sich vehement dagegen wehren:

Artikel 1

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt, außer es handelt sich um einen Antizionisten. In diesem Fall ist er einem medialen Freiwild gleichzustellen.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt, außer in den Gebieten, die vom Zionismus beherrscht werden. ...

Artikel 2

(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt oder Antizionist ist. ...

Artikel 3

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, außer er ist Antizionist. ...

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden… außer die Benachteiligung erfolgt durch den Zionismus; dann ist das eigene Grundgesetz kein Wertmaßstab für Deutsche.

Artikel 4

… (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet, außer für Nichtjuden unter zionistischer Herrschaft.

Artikel 5

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten, außer seine Meinung kritisiert den Zionismus und Israel.

Artikel 9

(1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden, wenn sie sich den Vorstellungen des Zionismus anpassen.
[Ende]

So oder so ähnlich schwirren die “Wertevorstellungen“ in so manchem westlichen Politikerkopf umher. Auf dieser Basis gibt es definitiv keinen Dialog mit Muslimen und die Mehrheitsgesellschaft darf sich die Frage stellen, ob sie nicht lieber Muslime mit deutschem Pass deportieren sollte, denn so lange sie Muslime sind, werden sie sich dem zionistischen Diktat nicht unterwerfen. Und die Erfahrung besagt, dass der Islam in Deutschland die am schnellsten wachsende Religion ist, auch unter “Deutschstämmigen“. Will man hingegen keine unmenschliche Lösung anstreben, dann muss man ein konstruktives Miteinander suchen. Zu lange haben in kriegerische Auseinandersetzungen “eingebettete“ Politiker und Journalisten den Muslimen vorgegeben, was sie alles zu akzeptieren hätten, bevor mit ihnen ein Dialog möglich wäre und Muslime haben immer nur geschluckt, geschluckt und noch einmal geschluckt. Es wird Zeit, dass dieser Unrat wieder ausgespuckt wird! Es wird auch Zeit, jenen Kriege befürwortenden Politikern und deren Hofjournalisten zu signalisieren, welche Bedingungen Muslime stellen, bevor ein Dialog sinnvoll ist:

Derjenige, der einen Dialog mit Muslimen anstrebt, muss zunächst einmal das Existenzrecht Palästinas anerkennen! Wer dieses nicht anerkennt, kommt als Gesprächspartner nicht in Frage! Dann muss er sich uneingeschränkt und zweifelsfrei zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bekennen, und zwar in der Originalfassung, wie sie hinreichend verbreitet ist. Er muss insbesondere schwören, dass der Artikel 3 (3) für ihn einen besonderen Wert darstellt, denn er in jedem Land der Erde umgesetzt sehen möchte, auch in Israel! Nicht zuletzt muss er sich dazu bekennen, dass der ungezügelte Kapitalismus eine menschenfeindliche Ideologie ist, die dem bundesdeutschen Grundgesetz widerspricht. Dann und nur dann könnte ein Dialog sinnvoll sein. Ansonsten wäre es ein weiterer Versuch, Muslime demütigen zu wollen, und davon haben alle Muslime in Deutschland die Nase mehr als voll.

Ach ja; warum sollen Muslime eigentlich mit irgendwelchen Journalisten sprechen, die nur zum Ziel haben, ihnen zu schaden? Welcher Muslim hat noch die naive Vorstellung, seine Ansichten würden erfragt werden? Welcher Muslim hat noch die naive Vorstellung, ein Journalist der Hofberichterstattung würde sich für seine Sicht der Dinge interessieren? Die schreiben doch ihre Hassberichte und suchen dann nur noch einige Zitate aus langen Interviews, die sie aus dem Zusammenhang der Fragestellung reißen, um sie gegen den Islam und die Muslime zu verwenden nach dem Motto: „Alles was sie ab jetzt sagen, werden wir gegen sie verwenden.“ Schluss damit: Niemals hatten Muslime in Deutschland vor in einer Parallelgesellschaft zu leben, aber hasserfüllte Politiker und deren Hofjournalisten, die in einer Parallelwelt leben, in der es nur um den Schutz der Verbrechen Israels geht, haben unter Muslimen nichts zu suchen.

Man wirft den Muslimen vor, wir würden uns abschotten, obwohl wir es nie getan haben! Aber gegenüber solchen Hetzern wird es an der Zeit, dass man sich abschottet.

Ein wahrer aufrichtiger Dialog um Werte in dieser Gesellschaft ist mehr als nötig. Und es ist nötig, dass alle jene entlarvt werden, die jedes Verbrechen Israels im Namen von irgendwelchen Werte zu rechtfertigen suchen.

Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit.




Antworten: