Antworten
der BÜSO
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei die Beantwortung der Fragen an die Parteien, die zur Landtagswahl
kandidieren.
Mit herzlichem Gruß
Ihr Karl-Michael Vitt
Landesvorsitzender
--------------------------------------------------------------------------------
Welche Rolle spielt Gott bei der
Entscheidungsfindung in Ihrer Partei?
Eine sehr große.
Was versteht Ihre Partei unter dem Begriff
Integration und welche Konzepte streben Sie insbesondere für die
Integration von Muslimen in Ihrem Bundesland an?
Integration bedeutet für uns die Eingliederung von zugewanderten
Menschen in die Gesellschaft, wir stehen dem positiv gegenüber. Zwecks
Integrierung schlagen wir neben Sprachkursen auch einführende Geschichts-
und Kulturkurse vor, die das Verständnis für die Eigenheiten Deutschlands
fördern können.
Ist für Sie Islam ein Teil deutscher Kultur
oder eine Ausländerreligion?
Der Islam ist mittlerweile ein Teil der deutschen Kultur geworden, die
Anzahl der Muslime in Deutschland steigt stetig. Diese Einbindung sollte
stärker gefördert werden.
Denkt Ihre Partei an eine Anerkennung der
großen muslimischen Dachverbände als direkten Ansprechpartner zumindest
auf Landesebene?
Ja.
Welche Position vertritt Ihre Partei bezüglich
Lehrerin mit Kopftuch an einer öffentlichen Schule und dem sonstigen
öffentlichen Dienst (z.B. Polizistinnen, Richterinnen, wissenschaftliche
Mitarbeiterinnen an Universitäten, usw.), unabhängig davon, ob es eine
christliche Nonne (im Fall der Lehrerin) oder muslimische Frau ist und wie
stehen Sie zur Neutralität bezüglich der Religionen?
Es soll weder eine Nonne, noch einer Frau mit Kopftuch untersagt
werden, als Lehrerin tätig zu sein. Wir plädieren für mehr Toleranz in
diesen Fragen. Wenn alle Religionen gleich behandelt werden, verhält sich
der Staat auch neutral und gerecht.
Welche Position vertritt Ihre Partei bezüglich
Schülerinnen mit Kopftuch an einer öffentlichen Schule?
Das Tragen eines Kopftuches an einer öffentlichen Schule sollte allein
die Angelegenheit der jeweiligen Schülerin sein. Eltern und Schulleitung
können da sicher jeweils eine Regelung finden.
Welche Lösungen strebt Ihre Partei bezüglich
koedukativem Schwimmunterricht an, an dem muslimische Mädchen über 9
Jahren nicht mehr teilnehmen können? Können Sie sich vorstellen, das
Schwimmlernalter auf 7-8 Jahre herabzusetzen?
Das Schwimmlernalter kann durchaus herabgesetzt werden, ansonsten
sollte diese Angelegenheit vornehmlich die Entscheidung der Eltern sein.
In wie weit würden Sie muslimische
Frauenvereinigungen bei der Umsetzung ungewöhnlicher
Integrationskonzepte unterstützen, wie z.B. einem monatlichen Schwimmabend
nur für Frauen in öffentlichen Schwimmbädern, oder der Zulassung eines
Ganzköperschwimmanzuges für muslimische Frauen oder striktem Alkoholverbot
auf Klassenreisen (auch für Lehrer) und ähnlichen in Kooperationen
erarbeiteten Lösungsvorschlägen?
Die in Kooperation erzielten Lösungen sind immer die besten.
Welche Konzepte verfolgt Ihre Partei bei der
Bewältigung von Migrantenproblemen, wie z.B. Zwangsehe und ähnliche
Unterdrückungsmechanismen? Streben sie zur Lösung der Probleme eine
Kooperation mit Muslimen an?
Jegliche Form der Unterdrückung wie Zwangsehe oder die Ausübung
körperlicher Gewalt in der Ehe ist nicht zu tolerieren und wird im übrigen
auch vom Islam verurteilt..
Welche Einstellung haben Sie zum Begehren
muslimischer Vereine und Verbände, in Ihrem Bundesland weitere Moscheen zu
errichten?
Wenn es Bedarf von gläubigen Moslems nach Moscheen gibt, dann sollen
diese auch gebaut werden.
Welche Position vertritt Ihre Partei bezüglich
islamischen Religionsunterrichtes an Schulen in NRW?
Islamischer Religionsunterricht sollte auch an öffentlichen Schulen
angeboten werden.
Was gedenken Sie auf Landesebene dazu
beizutragen, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen nicht noch mehr Arbeiter
entlassen?
Eigentum verpflichtet, heißt es im Grundgesetz. Dieser
Verfassungsgrundsatz muss wieder Allgemeingut werden. Dadurch werden sich
die Ackermanns von heute hüten, mit solchen Praktiken fortzufahren