Im Namen des Erhabenen

Der Startpunkt zum Islam für deutschsprachige Gläubige

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Zehn Jahre Muslim-Markt


Zehn Jahre Muslim-Markt in 2009

Zum 1.1.2009 wollte der Muslim-Markt sein nunmehr zehn-jähriges Bestehen feiern. Das komplette Design wurde dafür modernisiert und alle Veröffentlichungen überarbeitet. Kurz vor Jahreswechsel begann das Massaker in Gaza und die Betreiber des Muslim-Markt haben sich entschlossen, alle Aktivitäten auf den Schutz der unschuldigen Bevölkerung des Gaza zu konzentrieren, die seit 60 Jahren unter Besatzung leben.

Nun ist – zumindest für eine Weile – ein Waffenstillstand angekündigt. Wir nutzen diese Gelegenheit, um unsere Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, dass wir nunmehr zehn Jahre lang unseren Lesern dienlich sein konnten.

Der Muslim-Markt ist eine der wohl bekanntesten und meistbesuchtesten Internetauftritte deutschsprachiger Muslime mit einem sehr vielfältigen Angebot, dass weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist und genutzt wird. Das Selbstverständnis “Startpunkt zum Islam für deutschsprachige Gläubige“ drückt sich in der Kooperation mit Muslimen aller Rechtschulen genau so aus, wie im Dialog mit Christen und Juden.

Inzwischen gehört zu den Höhepunkten des Muslim-Markt das Muslim-Interview. Zahlreiche deutsche Hochschullehrer, Abgeordnete von kommunalen Parlamenten bis hin zum Bundestag, Geistliche vieler Religionen und Muslime unterschiedlichster Aktivitäten haben das Muslim-Interview bereichert. Besonders dankbar sind wir auch über die vielen Träger des alternativen Nobelpreises, die sich im Muslim-Markt geäußert haben. Gleichzeitig ist der Muslim-Markt wohl diejenige muslimische Homepage, in der die meisten Menschen jüdischen Glaubens zu Wort kamen.

Als weiteres Highlight gelten die Sammlung von und Verlinkung zu Nachrichten, die von der allgemeinen westlich orientierten Berichterstattung abweichen und eine Blick in die Welt ermöglichen, die der deutschsprachige Leser nur schwer findet, sowie der “Dialog der Kulturen“ in dem eine versöhnliche Annäherung angestrebt wird. Eine spezielle Dienstleistung für Muslime und Unternehmen, die Muslime einstellen wollen, ist z.B. der Stellenmarkt, durch den insbesondere viele Muslimas mit Kopftuch eine Arbeitstelle finden konnten.

Zu den am kontroversesten betrachteten Veröffentlichungen zählt der Auftritt “Palästina Spezial“. Einstmals wurde den Gründern des Muslim-Markt sogar die Option auf staatliche Fördergelder angedeutet, wenn man auf jenen Teil der Veröffentlichungen verzichtet hätte. Der Muslim-Markt hat nicht verzichtet und vertraut auch weiterhin auf die Gnade Gottes und ist dankbar, dass sie zu den wenigen bekannten muslimischen Auftritten gehört, die stets als „Antizionistisch“ gebrandmarkt werden. Hauptsächlich dieser Teil der Präsenz hat dem Muslim-Markt seit seiner Gründung Einträge in die Verfassungsschutzberichte vom Bund und Land Niedersachsen, wo der Muslim-Markt beheimatet ist, eingebracht. Erstmalig in 2008 verschwand der Eintrag aus dem Landesverfassungsschutzbericht, wobei sich möglicherweise jemand die Frage gestellt hat, warum ein antizionistischer Ansatz die deutsche Verfassung gefährden sollte. Schließlich ruft der Muslim-Markt sehr authentisch und glaubhaft alle Muslime zur Rechtstreue auf und gibt Wahlhilfen für seine Leser durch Befragung der Parteien. Im erst später erscheinenden Bundesverfassungsbericht 2008 war der Muslim-Markt allerdings wieder als antizionistisch erwähnt.

Die Verlinkung zu allen deutschsprachigen muslimischen Homepages und eine umfangreiche Liste der Gebetsstätten im deutschsprachigen Raum verdeutlichen den Ansatz, vereins- und verbandsunabhängig für alle Muslime und interessierte Leser da zu sein. Besonders beliebt bei Muslimen sind auch die Heiratsvermittlungsseiten. Ein transparenter Versuch einer neues Qur’an-Übersetzung ins Deutsche – die jeder im Internet verfolgen und kritisch begleiten kann – soll die Faszination dieses wunderbaren Buches besser übermitteln helfen, so Gott will.

Im Muslim-Forum diskutieren Muslime und Nichtmuslime auf hohem Niveau, sowohl die aktuellen Geschehnisse, wie auch zeitunabhängige Themen. Eine Besonderheit des Muslim-Forums ist, dass jeder Schreiber mit seinem realen Namen zeichnen muss. Auch hier diskutieren u.a. deutsche Hochschullehrer mit. Hier erscheinen auch die Texte der Betreiber des Muslim-Markt mit aktuellem Bezug, die im Internet häufig zitiert werden.

Eine umfangreiche digitale Bibliothek mit Links zu deutschsprachigen Bücher zum Thema Islam, der Wohnungsmarkt, zahlreiche Hinweise zu geeigneten Speisen für Muslime, Mustertexte für Anträge, eine Sammlung von Rechtsnachrichten, die insbesondere für Muslime relevant sind, der Auftritt Anti-Terror-Spezial mit dem Ansatz die weltweite Gewaltspirale zu überwinden, ein Veranstaltungskalender, weitere Sammlungen von Liedern und Freeware sowie eine Auflistungen von Friedhöfen für Muslime im deutschsprachigen Raum, ergänzen die Arbeiten des Muslim-Markt.

Zu den erfolgreichen Ausgliederungen im Laufe der zehn Jahre gehört die Verlinkung zu “Muslim-Firmen“ mit der Auflistung von Unternehmen, die spezifische Leistungen für Muslime anbieten, sowie “Muslim-TV“ mit eigenen Filmen in deutscher Sprache.

Die allerdings erfolgreichste Ausgliederung ist die “Enzyklopädie des Islam“ mit einer Sammlung von derzeit über 5000 Begriffen, Gedichten, Bildergalerien und Kalligraphien, die zu der mit Abstand umfangreichsten Arbeit in diesem Bereich gehört. Zahlreiche deutsche Hochschullehrer unterstützen das Projekt durch konstruktive Kritik oder Bereitstellung ihrer Arbeit, wie z.B. die vollständige Transliteration des Heiligen Qur´an in lateinischen Buchstaben.

Zehn Jahre Muslim-Markt haben einen Internetauftritt bewirkt, der heutzutage von Muslimen wie Nichtmuslimen gleichermaßen genutzt wird. Zehn Jahre Muslim-Markt bedeuten aber auch beispiellose Medienkampagnen gegen die Betreiber, wobei ein Gründer seine Arbeit an der Universität Bremen nach 15 Jahren als Oberingenieur aufgeben musste, um seine Kollegen und Vorgesetzten, die ihn stets fair behandelt hatten, zu schützen.

Zehn Jahre Muslim-Markt bedeuten für die Betreiber aber vor allem viel Dankbarkeit, dass der allmächtige Schöpfer uns die Gelegenheit gegeben hat, auf diesem Weg unseren bescheidenen Beitrag zu leisten für ein aktives muslimisches Leben in Deutschland.

Dr. Yavuz Özoguz und Dr. Gürhan Özoguz
Delmenhorst, 19.1.2009

PS: Ausgerechnet im 10. Jahr seiner Existenz fliegt der Muslim-Markt aus dem Verfassungsschutzbericht Deutschlands.

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