Im Namen des Erhabenen  
  Palästina-Spezial
 

Wien 2004

WEG MIT DER MAUER IN PALÄSTINA!" 

4.000 bei Demonstration gegen Besatzung in Palästina und Irak

Über 4.000 Menschen haben an der Demonstration "Weg mit der Mauer in Palästina! Truppen raus dem Irak!" am 25. September 2004 in Wien teilgenommen.

Die breite Plattform von 50 Organisationen aus mehreren Ländern mit unterschiedlichen politischen, religiösen und sozialen Zugängen trat für das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen und irakischen Volkes ein. Die Demonstration forderte "den sofortigen Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten, das Ende des Baus und den Abbau von errichteten Mauern und Checkpoints" sowie betreffend den Irak den "sofortigen Rückzug aller Besatzungstruppen" und das Recht der irakischen Bevölkerung, über ihr Schicksal in voller Souveränität zu bestimmen.

Die Demonstration sprach sich deutlich "gegen jeglichen Rassismus und religiöse Diskriminierung, im besonderen gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit" aus.

Der EU-Parlamentarier Hannes Swoboda (SPÖ) versicherte, seine Stimme weiterhin gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu erheben, und betonte, dass nicht nur der Terrorismus, sondern auch die Ursachen des Terrorismus bekämpft werden müssen. Die Nationalratsabgeordnete Elisabeth Hlavac erinnerte daran, dass die zweite Intifada durch den Besuch von Sharon am "Haram Alscharif"- "Al-Aksa Moschee" ausgelöst wurde. Die Abgeordnete Susanne Jerusalem betonte im Namen der Grünen, dass es keinen Frieden ohne Gerechtigkeit geben kann. Weiters sprachen VertreterInnen der Muslimischen Jugend, Linkswende, PalästinenserInnen, DIDF, KPÖ, ASF und Tschetschenischen Gemeinde.

Der katholische Kaplan Franz Sieder sagte: "Für mich sind diese tausenden Menschen, die in Tschetschenien, Afghanistan, Irak und Palästina durch die Waffen der Militärs ermordet wurden, auch Opfer eines Terrorismus." "Mit Gewalt können und dürfen die Konflikte nicht gelöst werden", so Kaplan Sieder.

Landtagsabgeordneter Omar al Rawi, der in Bagdad geboren wurde, moderierte die Abschlusskundgebung: "Die Irakerinnen und Iraker verurteilen den Terror, aber auch jegliche Form der Besatzung und des Staatsterrorismus." Die Vertreterin der Islamischen Religionsgemeinde Wien Zeliha Cicek betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Kräfte für den Frieden: "Eine andere Welt ist möglich!"

Der Versand erfolgt von Alois Reisenbichler für die SprecherInnengruppe der Plattform für die Demonstration am 25. September 2004.

 

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